Kulinarische Weinprobe: Regionales Menü

Kulinarische Weinprobe:

Regionales Menü (29.09.2015)

Fruchtsecco, van Nahmen (9,90 €)

Vorspeisen:

Harzer Sauermilchkäse mit „Musik“

Roastbeef mit Feldsalat

Wurst-Käsesalat mit roten Zwiebeln und Kapern

Geräucherte Forelle auf Linsensalat

2014 Müller Thurgau, Weingut Schäfer

Pfalz, (4,90 €) Liter

2014 Weißburgunder, Weingut Lückel

Saale-Unstrut (12,90 €)

Hauptgang:

Schweinebauch mit Weinkraut

Gefüllte Paprika mit Semmelknödel

Schollenfilet auf Wurzelgemüse u. Zitronensoße

2013 Blaufränkisch, Weingut Edelhof

Burgenland, BIO (8,90 €)

2013 Goru Organic, Ego Bodega

Jumilla (8,90 €)

Dessert:

Quart-Vanille Mousse

Beerengrütze

Kirsch Dessert

Alte Loburger, Weinbrand barrique

Sachsen-Anhalt (19 €)

Menü: Spargel & Erdbeere

WeinprobeOstern2015

Vorweg:

2013 Vinho Verde branco (6,90 €)

Vorspeisen:

Spargelsüppchen mit Kräutercroutons

Melone, Parmaschinken, Spargelspitzen, Bärlauchvinigrette

Spargelsalat mit getrockneten Tomaten und Balsamico-Erdbeeren

Rote Beete mit grünem Spargel, Ochsenfilet und Gambas

dazu:

2013 Franciacorte, Chardonnay, Castaldi (16,90 €)

2013 Vinho Verde rosato (7,90 €)

Hauptgänge:

Ochsenbacke mit Spargelragout und Schwenkkartoffeln

Spargelstangen mit Choron Sosse

Spargelwickel mit Thymian und Bresaola

und gebratenem Dorschfilet

dazu:

2013 Blaufränkisch, Edelhof (8,90 €)

2012 Black Print, Schneider (15,90 €)

Dessert:

Vanille-Risotto mit süßem Spargel

Weißes Mousse mit Erdbeeren

dazu:

Port Rosé, Calem (14,90 €)

Von der Ahr bis zum Zweigelt:

Auf meiner Liste stehen einige Weine die ich in den vorherigen Bloggeschichten angerissen habe. Nun ist es mir ein Bedürfnis, die getane Trinkarbeit zu dokumentieren.
Ich habe mich für das simple Sternchensystem entschieden:

** Weißburgunder Brohl, Mosel 2008
*** Riesling Hensel 1 Liter, Pfalz 2009
*Silvaner Fürst pur mineral, Franken 2009
** Gelber Muskateller, Pfirrmann, Pfalz 2009
* Muskat Ottonel, Hensel, Pfalz trocken 2009
*-*** Spätburgunder Kriechel, Ahr 2008

Das ich so ein großer Hensel-Fan geworden bin, erstaunt mich selbst, aber die Weine sind in allen Linien einfach unschlagbar gut! Selbst die Literware überrascht mit Finesse, der Kreideboden ist deutlich schmeckbar, die Frische wunderbar.
Die Basis für die Freude des mineralischen Weins legte vor einigen Jahren Frank Brohl, wie hier mit seinem Weißburgunder. Seine Weine zeichnen sich mit stählerner Brillianz aus. Beim letzten Slow-food Abend war der Burgunder der Star des Abends.

Und nun zu Fürst, trau mich eigentlich gar nicht, über ihn zu schreiben. Es war so enttäuschend, vielleicht war die Erinnerung an die vergangenen Jahre ja verklärt und vielleicht muss er auch noch etwas in der Flasche ruhen. Aber nichtsdestotrotz, ich fand keine typische Silvanernote, das Mineralische war mir zu zurückhaltend und zu eindimensional der Gesamteindruck – Sorry!

Nun zum Wein zur Seilbahngeschichte: Der Muskateller von 2008 war durch. Dank des neuen Jahrgangs ist das Weingut Pfirrmann wieder im Rennen. Sehr lecker, der Wein mit frischen Frucht- und Gewürzaromen und vollem Körper.

Dagmar sagt: Ich mag Spätburgunder von der Ahr – genoss und freute sich an dem feinen Roten.
Wir haben sie getrunken, von Deuzerhof, Lingen und jetzt Kriechel, der Ahr-Boden ist einfach perfekt für fein ausbalancierten Pinot noir.
Mir ist der Kriechel aber etwas zu plump geraten, die Tanine sind für sein junges Alter schon zu rund und der Alkohol zu vordergründig. So bekommt er eben ein bis drei Sterne.

Die Weine von Koppitsch:
Sehr gut sind seine Klassiker: Blaufränkisch und Zweigelt. Genau so soll er schmecken, der rote Burgenländer, weich, weinig-fruchtig, klare Struktur und ohne Holzausbau. Die neue Serie aus der Hand der Tochter braucht noch etwas Feintuning. Die Aromen verstecken sich – die Eigenständigkeit kann man nur erahnen, aber das Terrior ist doch schon deutlich auf der Zunge zu schmecken.

……. und wie viele Sterne auf einmal vergeben werden, kann ich noch nicht sagen – das Allein liegt an den Weinen!

Koppitsch, aus dem Land der Burgen

Österreich gehasst und doch wieder lieben gelernt.
Mal kurz zurück in die tiefe Vergangenheit – mit 16 Jahren musste ich das letzte Mal mit den Eltern mit dem Wohnwagen in den Urlaub fahren – nach Kärnten. Boah! War das damals uncool. Berge, Seen und Geranien auf den geschnitzten Balkonen, ein Alptraum für pubertierende Kids.
So, nun habe ich mittlerweile viel gesehen von dieser Welt und das Nachbarland Österreich lockt doch wieder mit seinen bodenständigen Reizen. Viel ist passiert im Nachbarland: das Schätzen regionaler bäuerlicher Produkte, innovative Architektur in Kombination von Holz, Stahl und Beton und natürlich der Wein.
Letzte Woche stand dann ein Vertreter der österreichischen Weingüter in meinem Geschäft: Herr Koppitsch.
7 Flaschen ließ er zurück. Die Basisklasse ist bereits geleert: Grüner Veltliner und Blaufränkisch in der Literflasche. Lecker waren Sie, unkompliziert, frisch und süffig. Perfekt für einen Wein, der unter Fünf Euro verkauft werden kann.
Die Premiumklasse „AM SEE“ hatte es da schon schwerer. Ein Cuveé aus Weißburgunder und Neuburger (Roter VeltlinerxSilvaner), wahrscheinlich im Fass ausgebaut, hatte wenig faszinierende Reize. Dick und fett der Charakter, etwas Meersalz und viel zu viel Rhabarber im Mund, meine Mittrinker waren nahezu entsetzt.
Mal sehen wie es weitergeht. Am Freitag trifft sich wieder die Top four, um die restlichen Proben zu leeren…… und dazu natürlich Gaumenschmauss aus der österreichischen Küche.

Und übrigens: Im Sommer fahren wir mit dem Wohnwagen nach Österreich – cool wird’s werden mit dem alten Qek junior.

Weingut Koppitsch, Neusiedl am See, Burgenland