Einladung zur Weinprobe am 11.1.2013

Wir haben die neuen Jahrgänge vom Weingut Kartäuserhof von der Mosel bekommen.
Wir werden die Weine am Freitag den 11.1.2013 um 16 Uhr öffnen. Zur Probe stehen Weißburgunder, Riesling, Riesling Kabinett feinherb und Riesling Spätlese.

Die Probe ist kostenlos. Wir freuen uns auf die frischen Weine im neuen Jahr.

Von der Ahr bis zum Zweigelt:

Auf meiner Liste stehen einige Weine die ich in den vorherigen Bloggeschichten angerissen habe. Nun ist es mir ein Bedürfnis, die getane Trinkarbeit zu dokumentieren.
Ich habe mich für das simple Sternchensystem entschieden:

** Weißburgunder Brohl, Mosel 2008
*** Riesling Hensel 1 Liter, Pfalz 2009
*Silvaner Fürst pur mineral, Franken 2009
** Gelber Muskateller, Pfirrmann, Pfalz 2009
* Muskat Ottonel, Hensel, Pfalz trocken 2009
*-*** Spätburgunder Kriechel, Ahr 2008

Das ich so ein großer Hensel-Fan geworden bin, erstaunt mich selbst, aber die Weine sind in allen Linien einfach unschlagbar gut! Selbst die Literware überrascht mit Finesse, der Kreideboden ist deutlich schmeckbar, die Frische wunderbar.
Die Basis für die Freude des mineralischen Weins legte vor einigen Jahren Frank Brohl, wie hier mit seinem Weißburgunder. Seine Weine zeichnen sich mit stählerner Brillianz aus. Beim letzten Slow-food Abend war der Burgunder der Star des Abends.

Und nun zu Fürst, trau mich eigentlich gar nicht, über ihn zu schreiben. Es war so enttäuschend, vielleicht war die Erinnerung an die vergangenen Jahre ja verklärt und vielleicht muss er auch noch etwas in der Flasche ruhen. Aber nichtsdestotrotz, ich fand keine typische Silvanernote, das Mineralische war mir zu zurückhaltend und zu eindimensional der Gesamteindruck – Sorry!

Nun zum Wein zur Seilbahngeschichte: Der Muskateller von 2008 war durch. Dank des neuen Jahrgangs ist das Weingut Pfirrmann wieder im Rennen. Sehr lecker, der Wein mit frischen Frucht- und Gewürzaromen und vollem Körper.

Dagmar sagt: Ich mag Spätburgunder von der Ahr – genoss und freute sich an dem feinen Roten.
Wir haben sie getrunken, von Deuzerhof, Lingen und jetzt Kriechel, der Ahr-Boden ist einfach perfekt für fein ausbalancierten Pinot noir.
Mir ist der Kriechel aber etwas zu plump geraten, die Tanine sind für sein junges Alter schon zu rund und der Alkohol zu vordergründig. So bekommt er eben ein bis drei Sterne.

Die Weine von Koppitsch:
Sehr gut sind seine Klassiker: Blaufränkisch und Zweigelt. Genau so soll er schmecken, der rote Burgenländer, weich, weinig-fruchtig, klare Struktur und ohne Holzausbau. Die neue Serie aus der Hand der Tochter braucht noch etwas Feintuning. Die Aromen verstecken sich – die Eigenständigkeit kann man nur erahnen, aber das Terrior ist doch schon deutlich auf der Zunge zu schmecken.

……. und wie viele Sterne auf einmal vergeben werden, kann ich noch nicht sagen – das Allein liegt an den Weinen!

Frank Brohl, Thomas Hensel und Markus Schneider, die Macher der deutschen Weine zu Altmärker Spargel.

Für unsere nächste kulinarische Weinprobe am 11. Mai habe ich ausschließlich deutsche Weine ausgesucht – und keiner ist ein Riesling!
Der Riesling hat uns geholfen, den deutschen Weißwein salonfähig zu machen, aber in der Pfalz und Mosel entstehen noch mehr prachtvolle Weine.
Den Start macht der Rivaner (Riesling-Silvaner=Müller-Thurgau) in der konsumfreundlichen Literflasche. Von unserem Lieblingswinzer Frank Brohl ist eigentlich alles lecker, auch sein Kleinster ist Klasse. Der 2009er ist frisch, saftig und schmeckt nach Mosel.
Danach geht es in die Pfalz zu Hensel, Hensel-Schneider und Schneider.
Ich will die gesamte Bandbreite der beiden Kumpels vorstellen. Erst der unglaublich frische, säurebetonte Sauvignon blanc mit der glasklaren Struktur. Daraufhin folgt der bereits hochgelobte Tu le mérites Weißwein und zum Abschluss kommt der allseits beliebte Ursprung von Schneider. Ein Kultwein mit dem unverwechselbaren Charakter eines pfälzischen Europäers: Der Portugieser macht ihn leicht, typisch deutsch und umgänglich – die französischen Rebsorten Cabernet und Merlot verleihen ihm internationales Flair… rundum zusammen unverwechselbar genial.

Ja und zum Schluss gibt es Erdbeeren, da gibt es eigentlich nur Einen der dazu passt und ui (Lieblingsausdruck von Lene Burckhardt, wenn mal wieder was daneben geht), da mogelt sich doch ein Italiener dazwischen:
Moscato d´Asti (diesmal von Dezzani).
Dieser süße Genuss mit wenig Alkohl (5%), der typischen Muscat- und Pfirsichnote und zarter Würze ist der perfekte Kontrast zur feinen Säure der Erdbeere.

Das Menü dazu, wie immer von Robert Strube frisch aufgetischt.

2009 Rivaner 1 Liter, Mosel, Frank Brohl Ecovin 6,90 €
2009 Sauvignon blanc, Pfalz, Thomas Hensel 10,90 €
2009 Tu le mérites Weißwein, Schneider-Hensel 11,90 €
2008 Ursprung, Pfalz, Markus Schneider 9,90 €
Moscato d´Asti Morelli, Piemont, Dezzani, 11,90 €