Katz und Maus

Heute habe ich mal ein Schnäppchen gemacht. Im letzten Jahr habe ich die südfranzösischen Weine von Jean Pla kennengelernt und probiert. Jetzt sind sie mir wieder „vor die Füße gefallen“ und das noch zu einem sensationellen Preis! Da hab ich doch gleich mal zugeschlagen. Ab morgen Nachmittag erhalten sie bei uns in der Weinhandlung Lassak:

2012 La Souris  blanche (Grenache blanc/gris)

und

2012 Pink Cat Rosé (Grenache/Ryrah)

für jeweils 4,90 €

Die Weine stammen aus dem Roussillon in Frankreich, nahe der spanischen Grenze von einem Winzer mit Spitzenformat: Jean Pla.

Die Weine springen einem erst einmal optisch ins Auge. Die Etiketten erzählen kleine Geschichten und die abgebildeten Tiere suggerieren die Lust auf Käse oder das weiche und geschmeidig Angenehme.

Jean Pla, La Souris blanche, Roussillon, FrankreichCharakterbeschreibung im Detail:

La Souris blanche:

Duftige Aromen von herber Zitrone, Grapefruit und floralen Nuancen. Saftig, frisch und trocken mit einer moderaten, gut eingebundenen Säurestruktur und einer dezenten Mineralität.

 

 

 

Jean, Pla, Pink Cat, Roussillon, Südfrankreich

 

Pink Cat

Klar definierte Frucht und Aromen von frischer Erdbeere und herber Pomelo, kraftvoll und trocken, untermalt von einer angenehmen Mineralität und einem herb-fruchtigen Finish.

 


Die betrunkene Gans und der eingestürzte toscanische Superturm

Spreche ich in Rätsel oder bin ebenso betrunken – natürlich nicht. Ich habe lediglich etwas Schadenfreude in mir, festzustellen, in welch ramponierter Lage sich die Weine der Toscana-Winzer befinden.

Als ich anfing mit Wein zu handeln, Mitte der 90er Jahre, schwebten die Toscanis auf Wolke 7. Ceparello, Fontalloro, Olmaia, Summus, Sassicaia, Ornellaia …….. waren die Helden der Weinwelt. Für 50 bis 150 DM habe ich sie verkauft (natürlich pro Flasche), der Gambero rosso war die italienische Bibel. Und was ist davon übrig geblieben? Nicht viel – einen Einzigen habe ich davon noch im Regal stehen.

Abgefunden haben wir uns mit dem Zustand, die Superitaliener sind zu teuer und nicht immer auf höchstem Qualitätsniveau (ganz zu schweigen von der mangelnden Langlebigkeit).

Nun bin ich aber immer wieder mal auf der Suche nach neuen Italienern. Ich liebe meine im letzten Jahr entdeckten Weine von Madonna del Latte, die sich aber auch im Hochpreissegment befinden. Aber nun habe ich einen Wein gefunden, der mir wieder Hoffnung gibt – das durch die Toscana ein Ruck gehen kann. L ´oca Ciuca, die betrunkene Gans, von Rossetti hat das was ich erwarte: Eigenständigkeit, lebende Fruchtsäure, keine Langeweile und Substanz. Das Ganze aus der supertoscanischen Zauberwelt: Sangiovese x Syrah x Merlot. Und was noch das Allerbeste daran ist, der steht im Regal für 7,90 €. Nun ja, es muss erwähnt werden, daß es sich bei Rossetti um eine Weinfabrik handelt, über 1 Million Flaschen pro Jahr werden abgefüllt.

Am Abend aufgemacht, wirkte er beim ersten Schluck noch etwas verhalten, nach ein bis zwei Schwenkern im großen Glas kam schon mehr Fülle und Länge. Beim Genuss einer Kaninchenleber auf Salat kam die betrunkene Gans ganz groß raus. Sie bestand prächtig neben der Leber und die Flasche leerte sich zügig!

2007 L´oca Ciuca, Rossetti: 7,90 €

2003 Fontalloro, Felsina: 39,90 €

Südfrankreich-Languedoc-Gabian-Domaine La Grange-Syrah

Wie komme ich vom Großen ins Detail? Südfrankreich ein Urlaubstraum für uns alle – speziell das Languedoc ein Tip abseits der Provence und der Cotes Azur – und dann noch ins Hinterland: Wir lassen das Mittelmeer im Rücken, fahren durch die hügelige Landschaft und Weinberge und erreichen Gabian. Ein unscheinbares Dörfchen mit langer Weinbautradition. Auf Domaine La Grange weht seit wenigen Jahren ein neuer Wind – ein jung dynamisches Team verfolgt ein Ziel: Das Keltern von perfektem Wein!
Ich kenne Sie alle, die Weine der Einsteigerlinie „Classique“, gefolgt von der Serie „Terroir“ und die Spitzenweine „Castalides“ mit dem Flagschiff ICONE.
Mein Liebling des Tages ist der Syrah 2009 „Cabanisse“, denn heute scheint die Sonne, schwere Barrique-Weine bleiben jetzt im Keller und trotzdem suche ich den Reiz des „Ungekühlten“.
Und zurück zum kleinsten Detail. Das Terroir will ich wiederfinden in meinem Rotwein. Jeden Stein und jeden Grashalm muss man schmecken: Kalk und Schiefer, Veilchen und Lorbeer, Brombeere und Pfeffer
Domaine La Grange, 2009 Syrah, Languedoc, 6,90 €