Neuer Weißburgunder vom Weingut Lückel

Letzte Woche hatte ich bei sehr schönem Wetter Besuch von Herrn Lückel junior. Der Sohn des Weinguts-Besitzers studiert in Magdeburg und versorgt mich immer mit den aktuellen neuen Weinen seines Vaters. Dieses Mal durfte ich den ersten Weißburgunder des Weingutes verkosten: Er ist fantastisch! Typisch leichte  Fruchtnoten, super schön spritzig, typisch für Saale-Unstrut mit mineralisch-kalkigen Noten. Ich freue mich, diesen Wein in Magdeburg exklusiv anbieten zu können

 

2014 Weißburgunder Steillage, Weingut Lücke, Saale-Unstrut (12,90 €)

 

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Geniales Chaos

Weimar-Thüringen-Saale-Unstrut-Sachsen:

Nein das ist kein Stadt Land Fluss Spiel sondern die verwirrende Reise eines wunderbaren Weißburgunders! Und hier die Auflösung:

In Thüringen hat vor wenigen Jahren die Familie des Prinzen zur Lippe des Weingutes Schloss Proschwitz in der Umgebung von Weimar ca. 50 ha Wein aufgerebt. Dieser wird nun als Region Thüringen/Saale Unstrut vermarktet. Abgefüllt wird der Wein zur Zeit noch in Sachsen, da das Weingut in Schöndorf, nördlich von Weimar noch nicht fertig gestellt ist.

 

 

Weißburgunder, Weinhaus zu Weimar (15,90 €)

Hier eine erste Notiz aus dem Gault Millau:

Die Weine des aktuellen Jahrgangs punkten mit guter Sortentypizität, feiner Säurestruktur und mineralischem Nachhall. Vor allem die Burgunder können punkten, ohne schwer und schmelzig zu wirken.

Ich liebe Weißburgunder!

Hier zeige ich Sie, meine drei Charakterköpfe von Mosel,Ruwer und aus der Pfalz.
Der Pfälzer schneider kommt üppig und kommt leicht protzig daher, der WB von Brohl ist wie sein Winzer, bescheiden, filigran und doch mit starkem Ausdruck und der Kartäuserhof schafft es sogar gegen Spinat! Er hat Substanz,ohne zu mächtig zu werden, und trotz alle dem kommt die Mineralität voll durch.
Das Trio der Woche:
2011 Weißburgunder, Frank Brohl, Pünderich, Mosel 7,90 €
2011 Weißburgunder, Markus Schneider, Ellerstadt, Pfalz 9,90 €
2011 Weißburgunder, Kartäuserhof, Eitelsbach, Ruwer 16,90 €

Von der Ahr bis zum Zweigelt:

Auf meiner Liste stehen einige Weine die ich in den vorherigen Bloggeschichten angerissen habe. Nun ist es mir ein Bedürfnis, die getane Trinkarbeit zu dokumentieren.
Ich habe mich für das simple Sternchensystem entschieden:

** Weißburgunder Brohl, Mosel 2008
*** Riesling Hensel 1 Liter, Pfalz 2009
*Silvaner Fürst pur mineral, Franken 2009
** Gelber Muskateller, Pfirrmann, Pfalz 2009
* Muskat Ottonel, Hensel, Pfalz trocken 2009
*-*** Spätburgunder Kriechel, Ahr 2008

Das ich so ein großer Hensel-Fan geworden bin, erstaunt mich selbst, aber die Weine sind in allen Linien einfach unschlagbar gut! Selbst die Literware überrascht mit Finesse, der Kreideboden ist deutlich schmeckbar, die Frische wunderbar.
Die Basis für die Freude des mineralischen Weins legte vor einigen Jahren Frank Brohl, wie hier mit seinem Weißburgunder. Seine Weine zeichnen sich mit stählerner Brillianz aus. Beim letzten Slow-food Abend war der Burgunder der Star des Abends.

Und nun zu Fürst, trau mich eigentlich gar nicht, über ihn zu schreiben. Es war so enttäuschend, vielleicht war die Erinnerung an die vergangenen Jahre ja verklärt und vielleicht muss er auch noch etwas in der Flasche ruhen. Aber nichtsdestotrotz, ich fand keine typische Silvanernote, das Mineralische war mir zu zurückhaltend und zu eindimensional der Gesamteindruck – Sorry!

Nun zum Wein zur Seilbahngeschichte: Der Muskateller von 2008 war durch. Dank des neuen Jahrgangs ist das Weingut Pfirrmann wieder im Rennen. Sehr lecker, der Wein mit frischen Frucht- und Gewürzaromen und vollem Körper.

Dagmar sagt: Ich mag Spätburgunder von der Ahr – genoss und freute sich an dem feinen Roten.
Wir haben sie getrunken, von Deuzerhof, Lingen und jetzt Kriechel, der Ahr-Boden ist einfach perfekt für fein ausbalancierten Pinot noir.
Mir ist der Kriechel aber etwas zu plump geraten, die Tanine sind für sein junges Alter schon zu rund und der Alkohol zu vordergründig. So bekommt er eben ein bis drei Sterne.

Die Weine von Koppitsch:
Sehr gut sind seine Klassiker: Blaufränkisch und Zweigelt. Genau so soll er schmecken, der rote Burgenländer, weich, weinig-fruchtig, klare Struktur und ohne Holzausbau. Die neue Serie aus der Hand der Tochter braucht noch etwas Feintuning. Die Aromen verstecken sich – die Eigenständigkeit kann man nur erahnen, aber das Terrior ist doch schon deutlich auf der Zunge zu schmecken.

……. und wie viele Sterne auf einmal vergeben werden, kann ich noch nicht sagen – das Allein liegt an den Weinen!