Österreich gehasst und doch wieder lieben gelernt.
Mal kurz zurück in die tiefe Vergangenheit – mit 16 Jahren musste ich das letzte Mal mit den Eltern mit dem Wohnwagen in den Urlaub fahren – nach Kärnten. Boah! War das damals uncool. Berge, Seen und Geranien auf den geschnitzten Balkonen, ein Alptraum für pubertierende Kids.
So, nun habe ich mittlerweile viel gesehen von dieser Welt und das Nachbarland Österreich lockt doch wieder mit seinen bodenständigen Reizen. Viel ist passiert im Nachbarland: das Schätzen regionaler bäuerlicher Produkte, innovative Architektur in Kombination von Holz, Stahl und Beton und natürlich der Wein.
Letzte Woche stand dann ein Vertreter der österreichischen Weingüter in meinem Geschäft: Herr Koppitsch.
7 Flaschen ließ er zurück. Die Basisklasse ist bereits geleert: Grüner Veltliner und Blaufränkisch in der Literflasche. Lecker waren Sie, unkompliziert, frisch und süffig. Perfekt für einen Wein, der unter Fünf Euro verkauft werden kann.
Die Premiumklasse „AM SEE“ hatte es da schon schwerer. Ein Cuveé aus Weißburgunder und Neuburger (Roter VeltlinerxSilvaner), wahrscheinlich im Fass ausgebaut, hatte wenig faszinierende Reize. Dick und fett der Charakter, etwas Meersalz und viel zu viel Rhabarber im Mund, meine Mittrinker waren nahezu entsetzt.
Mal sehen wie es weitergeht. Am Freitag trifft sich wieder die Top four, um die restlichen Proben zu leeren…… und dazu natürlich Gaumenschmauss aus der österreichischen Küche.

Und übrigens: Im Sommer fahren wir mit dem Wohnwagen nach Österreich – cool wird’s werden mit dem alten Qek junior.

Weingut Koppitsch, Neusiedl am See, Burgenland